Anfänger

CF3 Vergaser reagiert merkwürdig

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von erma
#93463 Abend,

ich habe mir vor gut einem Monat den CF3 beim großen C geholt, und hab erst jetzt aufgrund des schlechten Wetters die 2l Sprit komplett durch, somit definitiv aus der Einlaufphase herausen.

Als ich ihn versuchte nach dem Auspacken zu starten, sprang er nicht an, nach etlichen Versuchen stellte ich beide Gemischschrauben fetter. Ich muss hier aber dazu sagen, dass ich nicht weiß, ob die "Werkseinstellung" wirklich richtig war, ich hab einfach weiter gedreht, und nicht geprüft. Er lief eigentlich sehr gut, nahm gut gas an, und rauchte kaum.

Ich hab mir nun vor ein paar Tagen gedacht, den Vergaser nun mal Richtig einzustellen, somit raus auf die Straße, mit der aktuellen Einstellung warmgefahren, und dann den Vergaser auf die Werkseinstellungen zurückgestellt. Und das wars. Danach sprang er nicht mehr an. Ich hab definitiv zu oft gezogen, nachdem schon aus dem Auspuff Spritt lief, hab ichs dann für den Tag bleiben lassen.

Nachdem selbst am nächsten Tag noch immer Sprit im Motor war, hab ich den Tank entleert, und ihn ein bisschen ohne Sprit im Vergaser/Tank laufen gelassen (er sprang dann an), um den überflüssigen Sprit rauszubekommen. Ich habe ihn aber aus Angst um den Motor recht schnell wieder abgestellt.

Und damit auch zu meiner ersten Frage: Kann man durch zu wenig Sprit den Motor schädigen? Ich würde mal sagen nein, denn, öl ist ja erst keins mehr da, wenn auch kein Benzin mehr da ist, folglich kann er ja laufen, bis er wirklich aus ist, oder?

Nunja, ich hab ihn dann über Nacht offen stehen gelassen, am nächsten Tag wieder zusammengebaut, gestartet, und er sprang schnell an (1x mit choke, 1x ohne, und lief). Er qualmte relativ arg, und starb auch recht bald wieder ab. Erst als ich die Standgas Schraube komplett reindrehte, schaffte er es, zu laufen, auch, wenn er extrem rauchte.
Ich hab dann langsam die Gemischschrauben wieder in Richtung "magerer" gedreht, die Drehzahl erhöhte sich immer weiter sodass ich die Standgas Schraube rausdrehen musste.
Ich bin nach dem Verfahren vorgegangen, abmagern, solange sich die Drehzahl erhöht, erhöht sie sich nicht mehr, 1/8 Umdrehung zurück, um sicher zu sein, dass er fett genug ist. Ist das richtig?
Falls ja, dann bin ich nun um fast ne ganze Umdrehung magerer, als die Werkseinstellung ist.

Ebenso zündet er nun ein bisschen ... wie soll ich sagen ... merkwüdig. Er läuft nicht ganz ruhig, manchmal knallt er ein wenig mehr, manchmal weniger. Aus dem Auspuffauslass kann ich keine Riefen am Kolben erkennen, wenn ich den Zündkerzenstecker zuhalte, spüre ich deutlich Kompression, kann den Seilzugstarter aber ohne viel Kraft durchziehen. Ist das normal?


Gruß,
erma. :)
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von CF2008
#93466 Hmh, Fragen über Fragen :lol: :lol:
Fang mal mit dem komplett abgesoffenen Motor an. Solltest Du mal wieder so ein Problem haben : Tank leeren ( wegen auslaufen ), Kerze raus, Motor auf den Kopf und solange am Seili ziehen, bis kein Sprit mehr kommt.
N e u e Kerze rein, Tanken, starten und los......
Eine Vergasereinstellung am unbelasteten Motor vorzunehmen, ist nahezu unmöglich. Der Motor muß unter Last eingestellt werden, da sich dabei Temperatur, Sprit- und Luftdurchlaß enorm verändern. Mann merkt auch nur unter Last, ob ein Motor eventuell zu mager eingestellt ist. Zumal er im Betrieb in der Regel eh noch abmagert.
Die angegebenen Grundeinstellungen eines Vergasers sind nur grobe Anhaltspunkte zur Orientierung. Korrekturen in die eine oder andere Richtung sind immer möglich....

Das er nun unrund läuft, kann durchaus an der Kerze liegen. Die mögen es nun mal nicht, wenn sie ertränkt werden :rofl:
Nimm eine neue Kerze und melde Dich mit einem neuen Ergebnis.
Hartmut
Benutzeravatar
von Old Racer
#93480 Hallo,
hier mal die Vergasereinstellung für dich:
Grundeinstellung, diese Einstellung ist meistens zu fett.
Zu fett, Luftbenzingemisch hat zu viel Benzin, zu wenig Luft.
Zu mager, Luftbenzingemisch hat zuviel Luft, zu wenig Benzin.
Die Grundeinstellung ist nur so fett, weil er damit besser beim kalten Motor anspringt.
Die Grundeinstellung der Vergaserschrauben am CF
Highspeednadel: 1,75 Umdrehungen
Lowspeednadel: 1,25 Umdrehungen
Ist zwar schön, wenn man die Grundeinstellung hat, aber wenn nicht,
Einstellschraube L ganz rein drehen, nicht zu fest, sonst verbiegt die Nadel.
Halbe Umdrehung rausdrehen, 2mal Starten, springt nicht an,
halbe Umdrehung weiter rausdrehen, 2mal ziehen. Springt immer noch nicht an, noch eine halbe Umdrehung rausdrehen und zack springt er an, so bekommt man jeden Motor zum laufen, ohne Grundeinstellung. 8)
Nach dem ersten Start sofort Vergaser einstellen, wie unten beschrieben.
Der Motor braucht, dass er vernünftig läuft, optimale Schmierung und Verbrennung.
Das erreicht man nur mit gutem, vollsynthetischem 2 Takt Öl und einer guten Vergasereinstellung.
Beim Einfahren ist es gut etwas fetter zu fahren, aber auf gar keinen Fall mit der Grundeinstellung.
1:25 1:33 1:50 wat denn nun?
(optimale Schmierung und Verbrennung ?)
2 Takter, umso magerer man den Vergaser einstellt, umso giftiger wird er und so höher dreht er.
Das ist ja auch das, was man will.
Läuft er jetzt zu mager, entsteht eine sehr hohe Temperatur und er hat wenig Schmierung, nach 10 min geht er meistens aus.
Ich stelle den Vergaser so ein, dass er am giftigsten ist und drehe dann einen Tick zurück.
Zu mager, aber 1:25 verzeiht ein Motor eher als zu mager und 1:50.
Wer sich sicher ist beim Vergaser einstellen, der mischt 1:50, ansonsten 1:25.
1:25 mischt man bei normalem 2 Tackt Öl. 8)
1:33 die Ängstlichen. :sweat:
1:50 mit gutem Vollsynthetischen 2 Takt Öl und optimaler Vergasereinstellung und somit auch eine optimale Schmierung und Verbrennung. :devil:
Vorteil bei 1:50, die Leistung ist nur minimal besser, aber man hat weniger Verbrennungsrückstände im Motor und Auspuff. Man spart Öl und für die Umwelt ist es auch gut. Wichtig ist nur, das er nicht zu mager läuft, denn nur dann bekommt er zu wenig Öl an den Lagern usw. und geht kaputt.
Das Auto muss auf einen Wartungs- oder Rep. Ständer, so dass die Reifen in der Luft sind.
Anreißen und rechts die L Benzin-Luft-Gemisch Schraube für den Leerlauf einstellen.
Links ist die H Benzin-Luft-Gemisch Schraube, für die hohe Drehzahl, kurz Vollgas geben und einstellen.
Das richtige Einfahren ist sehr wichtig, um so besser er eingefahren ist, um so schöner läuft er später.
Ist er jetzt gut eingestellt und hat gutes Öl usw. soll er jetzt 1-2 Tankfüllungen fahren, schön gemütlich ab und zu mal ein bisschen Gas geben, nur Vollgas vermeiden.
Es sind am Originalvergaser 3 Einstellschrauben, die untere ist fürs Standgas.
Beim ersten Mal starten, kann man die Schraube etwas rein drehen ( in Uhrzeigerrichtung ),
somit hat er, wenn er anspringt, eine zu hohe Drehzahl, und die Gefahr, das er gleich wieder aus geht, ist geringer.
Läuft er dann, Schraube soweit zurückdrehen, bis die Standgasdrehzahl in Ordnung ist.
Die beiden oberen Schrauben, sind dafür da, um das Benzin-Luft-Gemisch einzustellen.
Links ist die H Benzin-Luft-Gemisch Schraube, für die hohe Drehzahl.
Rechts ist die L Benzin-Luft-Gemisch Schraube, für den Leerlauf.
Grundeinstellung der Vergaserschrauben H=1,75 / L=1,25.
Zuerst wird der Leerlauf eingestellt. L Schraube bis Anschlag rein drehen und dann eineinhalb Umdrehungen raus drehen.
Dann wieder ein kleines bisschen rein, das ist dann ungefähr die Grundeinstellung.
Wenn dann alles andere in Ordnung ist, muss er jetzt anspringen.
Jetzt kann man die Feineinstellung vornehmen, indem man die Schraube rein oder raus dreht. Verändert sich das Luftbenzingemisch und die Drehzahl ändert sich. Hat man den Punkt gefunden, wo die Drehzahl am höchsten ist,
dreht man die Schraube wieder einen Tick zurück.
Standgas einstellen und fertig.
Dann die H Schraube bis Anschlag rein drehen und zwei Umdrehungen raus und dann wieder einen Tick rein,
das ist dann ungefähr die Grundeinstellung für die hohe Drehzahl.
Jetzt wird immer kurz Vollgas gegeben, wenn der Punkt gefunden ist, da wo die Drehzahl am höchsten ist, wieder einen Tick raus drehen, um wieder ein bisschen fetteres Gemisch zu bekommen.
Umso magerer man ihn einstellt, umso giftiger wird er. :devil:
Das Problem ist nur, umso magerer, umso weniger wird der Motor durch das Oel geschmiert. Also Vorsicht! :whew:
Rein drehen magerer, Drehzahl erhöht sich, Motor qualmt nicht.
Raus drehen fetter, Drehzahl geht runter. Motor fängt an zu stottern und qualmt.
Beschleunigt er jetzt nicht richtig, merkt man sich die Stellung von der L Schraube und dreht sie ein bisschen raus.
Beschleunigt er jetzt noch schlechter, dreht man die L Schraube wieder zurück und dann ein bisschen rein, dann sollte er gut beschleunigen. :hai:

Gruß
Old Racer
von erma
#93500 Hallo,

geniale Anleitung, vielen Dank Old Racer! Ich werde das ganze dann mal durchgehen, sobald ich hier mit allem anderen fertig geworden bin, und der Rest mal wieder ordentlich läuft.


@CF2008: Das mit der neuen Kerze könnte durchaus geholfen haben.
Ich habe die letzten Tage gemerkt, dass ich mit dem Auspuff hinten angefahren bin, und er hochgebogen war, und am Motorblock nicht mehr dichtete, und ich deshalb ne Öl-Sauerei auf der Bodenplatte hatte.
Ich bin dann gestern zum großen C, und hab mir nen neuen Auspuff, sowie auch (nachdem es direkt daneben Lag) das 4WD Umrüstkit gekauft, mit welchem ich auch ein paar Probleme habe. Ich denke aber, ich werde Zwecks Titel einen neuen Thread dafür eröffnen.
Jedenfalls hab ich gestern Nacht so gut wie alles Auseinander genommen, heute wieder zusammen geschraubt, neue Kerze rein, lief perfekt. Danke! :)
Benutzeravatar
von Old Racer
#93506 Hallo Lutz,
danke das die Beschreibung so gut angekommen ist. :)
Klar kannst du sie nutzen, helfe immer wieder gern. :)
Schönes WE

Gruß
Werner
von knappknackslive
#93517 Kannst ja mal in mein Thema : "Bitte um hilfe in einigen themen" gucken.
Das problem hatte ich auch. Bei mit war der Zündfunken nicht blau (wie er sein sollte) sonder gelblich . Wohl ein Problem an der Zündung.
Ich habe ihn jetz eingeschickt

Moderatoren: CF2008, Almadi


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