- Samstag 25. Juli 2009, 15:32
#9114
Hi Lennart,
habe gestern endlich mal an einem meiner Diffs gearbeitet.
Meine Diffs bekommen Titanwellen für die Ausgleichsritzel verbaut.
Zu Deinem Diff.-Problem:
Man kann das Diff. bei zusammenschrauben verspannen!
Ja, das geht!
Die Funktionsweise des Differentials (Zahnflanckenspiel, Leichlauf etc.) kann damit stark beeinflusst werden.
Ein paar Punkte die man beachten sollte:
- Die 4 Wellen der Ausgleichsritzel sollten (natürlich) nicht verbogen sein (empf. Maße der Wellen 3x32mm)
- Die 4 Ausgleichsritzel sollten sich (auch ungeschmiert) leicht auf den Wellen drehen lassen.
- Im allgem. sollten alle Ausgleichsritzel und die beiden Abtriebswellen keinerlei Schäden aufweisen (am besten vor dem Zusammenbau alle Teile des Diffs reinigen und genau überprüfen)
- Klaro, das Diff.-Gehäuse sollte frei von Verunreinigungen sein
- Ganz wichtig! Beim Zusammenbau darauf achten, dass sich das Diff.-Gehäuse mit dem Stirnzahnrad leicht verbinden lässt. Sprich, es muss ein einfaches einführen der 4 Wellen in das Stirnzahnrad möglich sein. (Klappt das nicht, ist hier schon was faul)
Das Prozedere zum Zusammenbau:
Erstmal Testweise das Diff. ohne Fett zusammenbauen.
Bevor die beiden Imbussschrauben in die dafür vorgesehenen Löcher eingesetzt und angezogen werden, dass Diff. auf Leichtgänigkeit überprüfen.
Dafür das Diff. in einer Hand halten und ein wenig zusammen drücken.
Darauf achten, dass es sich nicht verspannt.
Also gleichmässig und nur leicht das Diff.-Gehäuse mit dem Stirnzahnrad zusammendrücken.
Nun einen der Cups auf eine der Abtriebswellen schieben und drehen.
Am besten beide Abtriebswellen testen.
Sollte das Diff jetzt schon schwergängig und oder knarksig laufen stimmt entweder mit den Wellen der Ausgleichsritzel oder mit den Ausgleichsritzeln oder mit den beiden Abtriebsritzeln etwas nicht.
Im schlechtesten Fall könnten aber auch das Stirnzahnrad oder das Diff.-Gehäuse Mängel aufweisen (z.B. schiefe oder ungleiche Bohrungen der Löcher).
Aber das wohlen wir mal in Deinem Fall nicht hoffen, glaube ich auch ehrlich gesagt gar nicht.
Wenn also alle o.b. Punkte beachtet wurden, sollte sich das Diff. sich jetzt leicht drehen lassen. Lediglich ein leises rattern der Ritzel sollte zu hören sein.
Ist der Drehtest mit beiden Abtriebswellen beendet und als gut befunden worden, kann das Diff. mal testweise mit den beiden Imbusschrauben verschraubt werden.
Nun folgendes beachten:
Schrauben ansetzen und leicht anziehen, so das die Schrauben leicht vorgespannt sind.
Als nächstes einen Cup auf die Abtriebswelle des Stirnzahnrades schieben und mal testweise drehen.
Wenn das Diff. weiterhin leicht läuft beide Schrauben weiter ein wenig anziehen.
Immer im Wechsel, das ist ganz wichtig!
Immer wieder Drehtests mittels dem Cup durchführen.
Dabei sollte man sich genau merken, welche der Imbusschraube als letztes angezogen wurde.
Sollte sich nun beim Drehtest plötzlich das Diff schwerer und knarksig drehen lassen, sofort die letzte Imbusschraube lösen und dafür die andere Imbusschraube weiter anziehen.
Danach wieder einen Drehtest durchführen.
Das Diff. sollte sich wieder leichter drehen lassen.
Solange das Prozedere durchführen bis die Schrauben fest sind und sich das Diff. leicht drehen lässt.
Danach mal den Cup auf die Abtriebswelle des Diff.-Gehäuses schieben und drehen.
Die Welle sollte ebenfalls leicht zu drehen sein. Auch ein leises rattern der Ritzel sollte man hören.
War der Zusammenbau und der Funktionstest erfolgreich, kann man das Diff. wieder außeinander nehmen und mit Fett o.ä. befüllen.
Das Diff. wieder genauso zusammenbauen!
GGf. das Diff. ausshimmen.
Funktionsweise meines Diffs:
Wenn ich das Diff. in der Hand halte und an einem der Cups drehe, ist ein leises kerniges rattern der Ausgleichsritzel zu hören.
Der Antrieb läuft dabei rund und gleichmäßig, aber mit ein wenig Widerstand.
Das liegt daran das sich alle Ritzel drehen wobei nur eine Abtriebswelle belastet ist.
Dadurch dreht der eine Cup rechts und der andere links herum.
Drehe ich nun an beiden Cups gleichzeitig, ist nur ein minimales rattern der Ritzel zuhören. Der anliegende Widerstand der Ritzel ist auf ein Minum gesunken.
Probier es doch einfach mal aus, vielleicht hilft es Dir weiter.
habe gestern endlich mal an einem meiner Diffs gearbeitet.
Meine Diffs bekommen Titanwellen für die Ausgleichsritzel verbaut.
Zu Deinem Diff.-Problem:
Man kann das Diff. bei zusammenschrauben verspannen!
Ja, das geht!
Die Funktionsweise des Differentials (Zahnflanckenspiel, Leichlauf etc.) kann damit stark beeinflusst werden.
Ein paar Punkte die man beachten sollte:
- Die 4 Wellen der Ausgleichsritzel sollten (natürlich) nicht verbogen sein (empf. Maße der Wellen 3x32mm)
- Die 4 Ausgleichsritzel sollten sich (auch ungeschmiert) leicht auf den Wellen drehen lassen.
- Im allgem. sollten alle Ausgleichsritzel und die beiden Abtriebswellen keinerlei Schäden aufweisen (am besten vor dem Zusammenbau alle Teile des Diffs reinigen und genau überprüfen)
- Klaro, das Diff.-Gehäuse sollte frei von Verunreinigungen sein
- Ganz wichtig! Beim Zusammenbau darauf achten, dass sich das Diff.-Gehäuse mit dem Stirnzahnrad leicht verbinden lässt. Sprich, es muss ein einfaches einführen der 4 Wellen in das Stirnzahnrad möglich sein. (Klappt das nicht, ist hier schon was faul)
Das Prozedere zum Zusammenbau:
Erstmal Testweise das Diff. ohne Fett zusammenbauen.
Bevor die beiden Imbussschrauben in die dafür vorgesehenen Löcher eingesetzt und angezogen werden, dass Diff. auf Leichtgänigkeit überprüfen.
Dafür das Diff. in einer Hand halten und ein wenig zusammen drücken.
Darauf achten, dass es sich nicht verspannt.
Also gleichmässig und nur leicht das Diff.-Gehäuse mit dem Stirnzahnrad zusammendrücken.
Nun einen der Cups auf eine der Abtriebswellen schieben und drehen.
Am besten beide Abtriebswellen testen.
Sollte das Diff jetzt schon schwergängig und oder knarksig laufen stimmt entweder mit den Wellen der Ausgleichsritzel oder mit den Ausgleichsritzeln oder mit den beiden Abtriebsritzeln etwas nicht.
Im schlechtesten Fall könnten aber auch das Stirnzahnrad oder das Diff.-Gehäuse Mängel aufweisen (z.B. schiefe oder ungleiche Bohrungen der Löcher).
Aber das wohlen wir mal in Deinem Fall nicht hoffen, glaube ich auch ehrlich gesagt gar nicht.
Wenn also alle o.b. Punkte beachtet wurden, sollte sich das Diff. sich jetzt leicht drehen lassen. Lediglich ein leises rattern der Ritzel sollte zu hören sein.
Ist der Drehtest mit beiden Abtriebswellen beendet und als gut befunden worden, kann das Diff. mal testweise mit den beiden Imbusschrauben verschraubt werden.
Nun folgendes beachten:
Schrauben ansetzen und leicht anziehen, so das die Schrauben leicht vorgespannt sind.
Als nächstes einen Cup auf die Abtriebswelle des Stirnzahnrades schieben und mal testweise drehen.
Wenn das Diff. weiterhin leicht läuft beide Schrauben weiter ein wenig anziehen.
Immer im Wechsel, das ist ganz wichtig!
Immer wieder Drehtests mittels dem Cup durchführen.
Dabei sollte man sich genau merken, welche der Imbusschraube als letztes angezogen wurde.
Sollte sich nun beim Drehtest plötzlich das Diff schwerer und knarksig drehen lassen, sofort die letzte Imbusschraube lösen und dafür die andere Imbusschraube weiter anziehen.
Danach wieder einen Drehtest durchführen.
Das Diff. sollte sich wieder leichter drehen lassen.
Solange das Prozedere durchführen bis die Schrauben fest sind und sich das Diff. leicht drehen lässt.
Danach mal den Cup auf die Abtriebswelle des Diff.-Gehäuses schieben und drehen.
Die Welle sollte ebenfalls leicht zu drehen sein. Auch ein leises rattern der Ritzel sollte man hören.
War der Zusammenbau und der Funktionstest erfolgreich, kann man das Diff. wieder außeinander nehmen und mit Fett o.ä. befüllen.
Das Diff. wieder genauso zusammenbauen!
GGf. das Diff. ausshimmen.
Funktionsweise meines Diffs:
Wenn ich das Diff. in der Hand halte und an einem der Cups drehe, ist ein leises kerniges rattern der Ausgleichsritzel zu hören.
Der Antrieb läuft dabei rund und gleichmäßig, aber mit ein wenig Widerstand.
Das liegt daran das sich alle Ritzel drehen wobei nur eine Abtriebswelle belastet ist.
Dadurch dreht der eine Cup rechts und der andere links herum.
Drehe ich nun an beiden Cups gleichzeitig, ist nur ein minimales rattern der Ritzel zuhören. Der anliegende Widerstand der Ritzel ist auf ein Minum gesunken.
Probier es doch einfach mal aus, vielleicht hilft es Dir weiter.
Zuletzt geändert von ps2 am Montag 27. Juli 2009, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.